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PG Schweinfurter Rhön
Pfarrbüro und Seelsorgeteam
Für die Pfarreiengemeinschaft Schweinfurter Röhn zuständig
Öffnungszeiten: Montag von 9 – 12 Uhr, Donnerstag von 14 – 16.30 Uhr
Katholisches Pfarramt der Pfarreiengemeinschaft „Schweinfurter Rhön"
Eichholzstraße 1
97532 Üchtelhausen-Hesselbach
Pfarreiengemeinschaft Schweinfurter Rhön
Pfarreiengemeinschaft Schweinfurter Rhön
Nachrichten
Pfarreien
Der Ursprung der Pfarrei Ebertshausen, die vorher zu Maßbach gehörte, liegt wahrscheinlich in der Zeit um 1520, als Ebertshausen und Ballingshausen zusammen die Mittel für den Unterhalt eines Pfarrers stellten. Dazu kam nach dem dreißigjährigen Krieg noch die Ortschaft Hesselbach, nachdem die Pfarrei aufgrund der Zerstörung des Pfarrhofes und der Armut der Bewohner lange Zeit unbesetzt war.
1735 kam der Ort Reichmannshausen mit einer Kaplanstelle zu Ebertshausen. Um 1770 wurde in Hesselbach eine eigene Pfarrstelle geschaffen, was zur Folge hatte, dass der Pfarrer von Ebertshausen sehr geringe Einkünfte hatte und die Pfarrstelle als eine sehr schwere beschrieben wird, die einen gesunden und starken Mann erfordert. Immer wieder kam es zu Streitigkeiten zwischen den Dörfern, wer wieviel zum Unterhalt des Pfarrers beizutragen hätte.
Die Pfarrei Ebertshausen gehört seit dem 01.12.2005 zur Pfarreiengemeinschaft Schweinfurter Rhön.
Die Kirche
Von der Pfarrkirche St. Margareta ist vor dem 16. Jahrhundert nichts bekannt. Im Chor befindet sich das Hennebergische Wappen mit der Jahreszahl 1521, was darauf schließen lässt, dass der Chor aus dieser Zeit stammt. Der Kirchenbau der Pfarrkirche St. Margaretha ist im nachgotischen Stil, der Kirchtum sicher älter. Der Hochaltar ist im Stil des Rokoko aus dem Jahr 1750. Das Altarblatt zeigt die Kirchenpatronin St. Margaretha. Es wurde 1867 von Mattäus Knorr aus Würzurg gefertigt, der Tabernakel davor im Jahre 1891 von Leo Woerl.
Schon 1796 wurden die Nebenaltäre durch den Hofheimer Künstler Karl Albrecht geschaffen. Unter festlichem Baldachin findet man links Maria und rechts Josef als freistehende Figuren. Der Taufstein auf gedrehter Säule und girlandengeschmückt entstand um 1700. Den Drachen führend steht dicht dahinter an der Außenwand die Kirchepatronin St. Margaretha. Im bäuerlichen Barock sind die großen Ölbilder der Kreuzwegstationen. Ein großes Bild zeigt die Kreuzigung Christie.
Im Laufe der Zeit wurde die Kirche immer wieder renoviert, und mit Hilfe von Spenden der Einwohner deren Einrichtung verbessert. Bei den Renovierungsarbeiten wurde eine alte Grabtafel entdeckt, die in einer Nische an der linken Wand angebracht ist. Mit den 2008 abgeschlossenen Renovierungsarbeiten hat unsere Kirche drei neue Schmuckstücke erhalten, die neue Orgel, den Ambo und den neuen Altar.
Die Orgel
Eine Besonderheit unserer Pfarrei, ist die auf der ersten Empore thronende Rensch Orgel, welche die einzige im Dekanat Schweinfurt ist. Sie wurde am 13. April 2008 von em. Weihbischof Helmut Bauer feierlich eingeweiht.
Die ursprüngliche Orgel, wurde in der Münchner Orgelbauwerkstatt W. Siemann geschaffen. Es folgten mehrere Umbauten. Bis zur Erweiterung der Empore 1974 stand die Siemann Orgel auf der ersten Empore. Im Zuge dessen wurde sie, damit mehr Sitzplätze entstehen, auf die zweite (kleinere) Empore verlegt.
2008 im Zuge der Kirchenrenovierung (außen und innen), setzte die Kirchengemeinde mit der Hilfe der Orgelbaufirma Rensch den gequetschten Orgelklängen ein Ende. Die Orgel wurde abgebaut und fachmännisch restauriert. Sie wurde um 60cm erhöht und erhielt wieder ihren ursprünglichen Standort, auf der ersten Empore.
Die neue Rensch-Orgel besitzt 16 klingende Register, verteilt auf drei Werke.
Die jetzige Pfarrkirche Hesselbach wurde im Jahr 1860 errichtet. Die Kirchenpatrone sind St. Philippus und Jakobus. Über die Jahre hinweg wurde die Kirche mehrmals renoviert. Bei der letzten Renovierung im Jahr 1999 wurde die Innen- und Außenausstattung der Kirche erneuert. Den Innenbereich der Kirchen zieren seitdem unter anderem ein prachtvoller Haupt- und zwei Seitenaltäre, die aus dem Fundus des Bistums stammen.
Das große Kreuz an der linken Steitenwand wurde nach dem Krieg aus der Schweinfurter Kilianskirche übernommen.
Das Kirchengeläut verrichten vier Bronzeglocken, die Seit dem 20.06.1983 zum Gottesdienst rufen. Die größte Glocke ist den Kirchenpatronen Philipus und Jakobus gewidment. Dann folgen die Marien-, die St.Josefs- und die Schutzengel-Glocken.
Die Orgel stammt aus den fünfziger Jahren des 20.Jahrhunderts.
Geschichte der Pfarrei
Die erste geschichtliche Erwähnung einer eigenständigen Pfarrei und einer Kirche geht auf das Jahr 1770 zurück. Am 1. Juni 1770 unterschrieb Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim (1755-1779) "das Pfarrei-Errichtungs-Instrument für Hesselbach". Als erster Pfarrer war Johann Nepomuk Valentin Sturm in Hesselbach tätig. Im Jahr 1792 wurde der Weiler Ottenhausen in die Pfarrei Hesselbach eingegliedert. Später kam der Ort Hoppachshof zur Pfarrei Hesselbach.
Zur Pfarrei Hesselbach gehören aktuell die Ortschafen Hoppachshof, Ottenhausen und Thomashof. In Hoppachshof befinden sich zwei Kirchen. In Ottenhausen gibt es eine Kapelle.
Seit dem Jahr 2005 gehört die Pfarrei Hesselbach in die neu gegründete Pfarreiengemeinschaft Schweinfurt Rhön.
Quellen: 750 Jahre Hesselbach 125 Jahre Pfarrkirche Hesselbach
Hoppachshof bzw. umgangssprachlich einfach kurz "Hoppich" liegt im Herzen Unterfrankens, nordöstlich von Schweinfurt. Zwischen den Ausläufern der Rhön und den Haßbergen im Norden. Man sagt es ist die "Schweinfurter Rhön". Unser schönes idillisch gelegenes Dorf, inmitten von Wiesen, Feldern und Wäldern gehört zur Großgemeinde Üchtelhausen und zur Pfarreiengemeinschaft "Schweinfurter Rhön". Mit 406 m sind wir auch der höchstegelende Ort im Landkreis Schweinfurt und gehören zum Schweinfurter Oberland. Also eine klimatisch erholsame Gegend, die ihre Ursprünglichkeit weitgehend bewahrt hat. Schwer zu entscheiden, wann es bei und am schönsten ist.
Im Sommer, wenn das saftige Grün der Wiesen in das Grün der waldreichen Höhenzüge übergeht und wir unsere "Bunten Fahnen" aufstellen um die "Hoppicher Kirchweih" zu feiern. Wo es heißt: "Es ist angerichtet!" und es ist alles da was Leib und Seele zusammenhält, fränkischer Wein und fänkisches Bier. Oder im Herbst, wenn das bunte Herbstlaub unserer Mischwälder leuchtet und es am Erntedank im Ort nach warmen Käse- Zwetschgen- und Zwiebelploootz duftet - und man sich zuhause fühlt-. Auch im Winter, wenn der Reif mit seinen glitzernden Kristallen knorrige, wildverästelte Bäume und Hecken überzieht und der Schnee in der Sonne auf allen Tannenzweigen glitzert. Beim Eissport für Jung und Alt bis tief in die Nacht, wenn das Flutlicht die weißen Bäume um den zugefrorenen See romantisch beleuchtet.
Man spürt, dass man hier die Kunst des Lebens beherrscht ... ... gestern wie heute!
Das Kirchlein
Gerog Schleyer geb. am 19.12.1844 in Hoppachshof, hatte im Französischen Krieg 1870 versprochen: "Wenn ich wieder gesund nach Hause komme, will ich meinen elterlichen Vermögensteil von 1500 Gulden für den Bau einer Kapelle zur Verfügung stellen." Am 3.6.1891 starb Gerog Schleyer, doch eine Kapelle war nicht gebaut worden. 1897 übernahm Pfarrer Franz Lukas Heider die Pfarrei Hesselbach. Gemeinsam mit den Einwohnern vom Hoppachshof setzte er sich für den Bau der Kappele ein. Die Einwohner von Hoppachshof wirkten an der Errichtung des Bauwerkes durch ansehnliche Zusstiftungen mit. Die kleine Kapelle wurde in der charakteristischen Weise in neubarocker Bauform errichtet. Sie wurde zwischen 1905 und 1907 gebaut. Als Pfarrer Heider im Jahre 1906 verstarb übernahm Pfarrer Robert Faulhaber die Pfarrei Hesselbach und sorgte für die Vollendung der Kapelle in Hoppachshof. Er bemühte sich bei seinen Vorgsetzten um die Weihe der beiden Glocken und der Kapelle. Am 4. August 1907 erhielt das neue Kirchlein in Hoppachshof seine Weihe zu Ehren der schmerzhaften Gottesmutter Maria und zum Erstenmal wurde das hl. Messopfer gefeiert.
Die Statue der schmerzhaften Mutter die heute noch in der neuen Kapelle steht wurde in Bischofsheim in der Rhön für 240 Mark erstellt. Die Kapelle wurde auch unter den Schutz des heiligen Georg gestellt, er war Ritter und Römischer Soldat. Er wird auch als Drachentöter bezeichnet und ist einer der 14 Nothlefer und wird als Schutzpatron der Kreiger verehrt.. Ein Sandsteinrelief am Giebel ist dem hl. Georg gewidmet.
Da die alte Kapelle zu klein geworden war beschlossen die Bürger von Hoppachshof unter Pfarrer Karl Geis im Jahre 1974 eine neue Kapelle zu errichten. Sie wurde 1975 fertiggestellt und steht weiterhin unter dem Schutz der Schmerzhaften Mutter Gottes, dieser zu Ehren wird am Samstag vor dem Palmsonntag das Patrozinium gefeiert.
Die weithin bekannte "Hoppicher Kirm" wird alljährlich am ersten Wochenende im August gefeiert, dieser Termin ist auf die Weihe unseres Kirchleins zurückzuführen.
Geschichte
Schon in der Karolingerzeit gab es eine Siedlung mit dem Namen Hoppachshof, die allerdings etwa einenen Kilometer westlich vom heutigen Dorf zu finden war. Wahscheinlich wegen Wassermangel und schlechten Feldern verschwand sie bis 1509. Mit Fürstbischof Julius Echterbegann die Geschichte des Ortes Hoppachshof, den wir heute kennen.
Echter kaufte den Grund der ehemaligen Siedlung Hoppachshof von Deutschen Orden. Er siedelte zwei Familien dort an. Um 1598 ist ein Schöffe namens Hans Karg beim Amtsgerich Scheinfurt erwähnt, der auf einem der Höfe wohnte. Der heutige Thomashof war einer der beiden Höfe, die Echter erbauen ließ. Dieser hieß ursprüglich auch Hoppachshof. Im Laufe der Jahrhunderte kam der offenbar in den Besitz eines Bauern mit Namen Thomas, daher "Thomashof".
Im 30jährigen Krieg kam Schwedenkönig Gustav Adolf in die Schweinfurter Gegend. Er übernachtete am 10. und 11. Oktober 1631 in Madenhausen. Das ist noch heute auf einem Stein bezeugt. Die Hoppachhofbauern flüchteten mit den Würzburger Soldaten in die Mainfrankenmetropole, nachdem sie bei Stadtlauringen von den Truppen des Schwedenkönigs geschlagen wurden.
Der Schwede schenkte die beiden Hoppachshöfe der freien Reichsstadt Schweinfurt. Die Felder aber blieben bis 1670 unbestellt. Die Stadt kümmerte sich offenbar nicht um den Besitz. Doch 1670 siedelte Fürstbischöf Johann Philipp von Schönborn wider vier Bauern dort an.
Üchtelhausen liegt in einer Senke, deren Höhe sich vom Höllental (ca. 322 m ü. NN) bis zum sogenannten Fuchsberg (ca. 407 m ü. NN), der nördlich der Kapelle liegt, erstreckt. Damit ist auch das zum Teil wesentlich rauere Klima im Vergleich zu den übrigen Gemeinden im Landkreis zu erklären. Mit ca.1200 Einwohnern ist Üchtelhausen der größte Ortsteil der Gemeinde Üchtelhausen. Das Rathaus und der Bauhof befinden sich im zentral gelegenen Hesselbach. Unsere Flächengemeinde liegt in der sogenannten „Schweinfurter Rhön“, nordöstlich von der Industriestadt Schweinfurt und bildet somit das Tor zum Schweinfurter Oberland. Sie ist die waldreichste Gemeinde im Landkreis Schweinfurt und bietet beste Erholung und Sportaktivitäten in einer gesunden Natur.
Die Kirche
1520 wird erstmals von einer Kirche in Üchtelhausen berichtet, wahrscheinlich ein Holzkirchlein. 1593 wird der Kirchturm „von Grund aus gebauet und die Kirche renoviert und bedacht“. 1725 wurde die Kirche erweitert. Der Hochaltar wurde 1750 in Poppenhausen erworben. Die Kanzel im Rokokostil wurde 1772 vom Bildhauer Paulus Zehr aus Königshofen geschaffen.
Zwischen Alt- und Neubau steht der Taufstein aus dem Jahre 1571 mit einem wohl viel älteren Sockel..
Kirchenneubau
Am 8. September 1985 wurde der Grundstein (geschaffen vom einheimischen Bildhauer Peter Vollert) für den Neubau gelegt. Der Anbau entstand auf der Mittelachse der alten Kirche nach Süden und musste in den steilen Hang eingefügt und angepasst werden. Die Verbindung des historischen Kirchenraumes zum Erweiterungsbau wurde durch drei bogenförmige Öffnungen in der Südlichen Längswand geschaffen, sodass an hohen kirchlichen Festtagen die beiden Kirchenräume einen gemeinsamen liturgischen Raum bilden.
Der Turm musste zur statischen Sicherung mit neuen Fundamenten unterfangen und gesichert werden. Die Metallfenster sind isolierverglast, innen mit künstlerisch gestalteter Bleiverglasung versehen. Die Entwürfe dafür schuf Kunstmaler Curd Lessig aus Würzburg. Die Gestaltung des Altarraumes oblag dem einheimischen Bildhauer Peter Vollert, dem eine würdige Ausstattung gelungen ist.
In der neuen Kirche finden wir wertvolle Kreuzwegbilder von Johann Peter Herrlein aus dem Jahre 1783. Diese waren schon in der alten Barockkirche vorhanden. Die Muttergottesstatue aus Holz war ebenfalls bereits in der alten Kirche vorhanden und stammt von Otto Sonnleitner aus Würzburg. Der Fußboden ist einheitlich aus Burgpreppacher Sandsteinen ausgelegt. Die Gesamtplanung der Außenanlagen erfolgte in Abstimmung mit den Planungen der politischen Gemeinde.
(aus „Geschichte des Dorfes und der Lokalkaplanei von 1986“ von Franz Warmuth)
Geschichte
Einen ersten Hinweis auf eine bestehende Kirche gibt die Erwähnung eines „Heiligengartens“ 1490. Ein erstes Gotteshaus findet man in einer Urkunde vom 4. Juni 1520.
Zwei Kirchenpatrone geben der Kirche ihren Namen: St. Jakobus der Ältere und St. Katharina. Man weiß nicht, wie die Kirchenpatrone zustande kamen.
Die Wallfahrt nach Santiago de Compostella in Nordwestspanien zum Hl. Jakobus lässt bei dem Großteil der Kirchen keine exakten Schlüsse zu, ob auch eine kleine Kapelle hoch oben am Berg, bei der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes 1194, an einer Pilgerstrasse lag. Zumal Üchtelhausen ja nicht mit einer Durchgangsstrasse verbunden ist. Vielmehr ist anzunehmen, dass von den Benediktiner-Mönchen in Schweinfurt die Jakobusverehrung auf das Land getragen wurde und damit die erste Dorfkirche zum Hl. Jakobus errichtet wurde.
Vor die gleichen Probleme stellt uns auch das Patrozinum der Hl. Katharina. Sie war der Legende zufolge eine Jungfrau königlichen Geschlechts aus Alexandrien, die im Kerker ihre Wächter zum Christentum bekehrte. Dargestellt wird sie mit einem zerbrochenen Rad, das mit Zacken versehen ist. Ihr Fest wird am 25. November gefeiert, das des Hl. Jakobus am 25. Juli.
Ende des 18. Jahrhunderts wird in einem Salbuch beschrieben:
Üchtelhausen blieb bis 1683 Filiale der Pfarrei Schonungen. Erst als sich die Gläubigen weigerten nach Schonungen zu gehen und stets nach Hausen oder Mainberg auswichen, wurde am 21.Mai 1683 die Filiale von Schonungen abgetrennt und nach Hausen eingepfarrt. Erst im Zuge der Gründung der Pfarreiengemeinschaften wurde dies geändert.
Eine Gründungsurkunde der Lokalkaplanei existiert aus dem Jahre 1869: „Der derzeitige Localkaplan zu Uechtelhausen, welcher dortselbst den Gottesdienst und die geistlichen Unterrichtungen nach den allgemeinen kirchlichen und den speciellen Diözesan-Vorschriften zu besorgen hat, steht unter der Aufsicht und Leitung des Pfarrers zu Hausen“.
(entnommen aus „Dorfchronik von 1994“ von Franz Warmuth)
Komplett von Wald umgeben, zwischen den Haßbergen im Norden, dem Main im Süden, Schweinfurt im Westen und Haßfurt im Osten, liegt Reichmannshausen auf der Hochfläche des Schlettach bei ca. 350m über dem Meeresspiegel. Das Dörflein ist der nordöstlichste Ortsteil der Großgemeinde Schonungen, zählt aber pastoral seit 2004 zur Pfarreiengemeinschaft Schweinfurter Röhn. Von den z.Zt. 449 Einwohnern Reichmannshausens, gehören 340 der katholischen und 53 der evangelischen Kirche an.
Die höchste Erhebung ist der “Hirschkopf“ mit seinen 394m über NN. Das raue Klima im Vergleich zum Maintal mag der Grund gewesen sein, diesem Gebiet den Namen „Schweinfurter Rhön“ zu geben.
Der Kern des Dorfes ist geprägt von fränkischen Gehöften teils in unverputztem Fachwerkbau und wird von der Kirche mit dem Julius-Echter-Turm überragt. Die Ortskirche ist dem Hl. Georg geweiht, sein Patrozinium wird jährlich am 23. April gefeiert.
Mit seiner Abgeschiedenheit, seiner Ruhe und seinem Waldreichtum ist Reichmannshausen ein erholsamer Ort und war in früherer Zeit sogar als Wald-Luftkurort bekannt. Reichmannshausen ist beteiligt am Projekt Seestern und mit markierten Rundwander-oder Fahrradwegen an das Naherholungsgebiet Ellertshäuser See, im Schweinfurter Oberland angeschlossen.
Die Kirche
Wann das erste Dorfkirchlein errichtet wurde, kann nicht ergründet werden. Schriftstücke der Pfarrei Wettringen von 1612 berichten, dass in Reichmannshausen der Kirchturm neu aufgebaut worden ist. Das Register der Juliusbauten im Ordinariatsarchiv in Würzburg spricht von einer Turmerhöhung im Jahre 1607. Das Langhaus wurde 1690 neu errichtet und vergrößert. In der Pfarreigeschichte von Aidhausen ist 1663 vermerkt: „Reichmannshausen hatte schon in den ältesten Zeiten eine Kirche.“
Die prachtvolle Innenausstattung stammt zum großen Teil aus dem im Zuge der Säkularisation abgebrochenen Benediktinerkloster Theres. 1807 hat die Gemeinde die beiden Seitenaltäre und die 1722 durch den Würzburger Bildhauer Balthasar Ersterbauer geschaffene Barockkanzel ersteigert.
Der klassizistische Hochaltar wurde 1788 durch den Hofheimer Bildhauer Karl Alberth gefertigt. Die Altarbilder zeigen in der Mitte den Kirchenpatron St. Georg, links den hl. Sebastian und rechts den hl. Laurentius, den 2. Patron der Kirche. Die Altarbilder wurden ebenso wie die 14 Kreuzwegbilder vom einheimischen Kunstmaler Martin Stühler geschaffen.
Die beiden Seitenaltäre stammen aus der Werkstatt von Johann Peter Wagner, die beiden Altarblätter von Maria und Josef schuf der bekannte Schweinfurter Maler Conrad Geiger im Jahre 1805.
Beachtenswert ist auch das älteste Kunstwerk, der bereits um 1600 entstandene Taufstein aus Muschelkalk mit einer Darstellung der Taufszene Christi auf dem Deckel des Taufbeckens.
Winfried Braun
Im Jahre 1982 ließen Dr. Robert Hofmann und seine beiden Schwestern auf einem Grundstück am nordwestlichen Ortsausgang die Johanneskapelle errichten.
Baumeister war der gebürtige Reichmannshäuser Ernst Henneberger. Der aus Granit gearbeitete Altar wurde vom Steinmetz B. Hippold aus Bad Königshofen geschaffen.
Der Raum ist mit Kopien von Werken Tilman Riemenschneiders ausgestattet, die der Bildhauer Lothar Bühner aus Bad Neustadt gefertigt hat.
Die Pieta aus der Zeit um 1700 stammt aus der Dorfkirche St. Georg.
Heute wird immer an Fronleichnam und Maria Himmelfahrt ein Gottesdienst im Freien an der Kapelle zelebriert.
Wallfahrten
Wallfahren nach Vierzehnheiligen war auch den Menschen in der Vergangenheit schon immer ein inneres Bedürfnis. Kriegsereignisse, Not und sicherlich auch persönliche Sorgen haben die Menschen immer wieder nach Vierzehnheiligen geführt. So sind Wallfahrten aus Reichmannshausen seit 1870 belegt.
1988 wurde die Reichmannshäuser Fußwallfahrt nach Vierzehnheiligen wieder neu belebt. Seit dieser Zeit ist sie ein Höhepunkt im Kirchenjahr. Viele Menschen aus den Nachbarortschaften und der Pfarreiengemeinschaft nehmen an ihr teil.
Die Wallfahrt beginnt immer am Freitag nach dem Fest Fronleichnam um 10.00 Uhr in Reichmannshausen. Am Samstag kommen die Wallfahrer am späten Nachmittag in Vierzehnheiligen an. Der absolute Höhepunkt ist dann der abendliche Gottesdienst in der Basilika mit anschließender Lichterprozession. Am darauffolgenden Montag werden die Pilger gegen 16.00 Uhr in Reichmannshausen von den Daheimgebliebenen herzlichst empfangen und können die Wallfahrt gemeinsam bei Kaffee, Kuchen und einer Brotzeit ausklingen lassen.
Bis 2015 pilgerten wir jährlich zum Wirkungsort des seligen Liborius Wagner nach Altenmünster. Dort hatte er seine erste Pfarrstelle während des Dreißigjährigen Krieges. In der damals, vom Dorfherr bestimmten, protestantischen Gemeinde, bemühte sich Wagner, in einer Zeit, in der es keine religiöse Toleranz gab, um den Ausgleich der Konfessionen. Als aber die schwedische Armee nach Mainfranken einrückte, musste Wagner fliehen. Er versteckte sich im alten Schulhaus zu Reichmannshausen, wurde dort aber am 4.12.1631 gefangen genommen und auf Schloss Mainberg gebracht. Man versuchte ihn dort vom katholischen Glauben abzukehren, aber Wagner weigerte sich standhaft. Schließlich wurde er unter unsäglichen Folterungen zu Tode gemartert.
Liborius Wagner wurde 1974 selig gesprochen.
Alle umliegenden Ortschaften führten am Sonntag nach Christi Himmelfahrt eine Sternwallfahrt zu einem Gottesdienst nach Altenmünster durch.
Bücherei Hesselbach
Die Kath. Öffentliche Bücherei ist eine Einrichtung unserer Pfarrei und ist für jedermann geöffnet. Wir würden uns über neue Leser und Leserinnen freuen, die auch aus den anderen Ortschaften den Weg zu uns finden.
Öffnungszeiten
- Donnerstag von 16:00 – 18:00 Uhr
- am 1. Donnerstag im Monat von 16:00 bis 20:00 Uh
können während den Öffnungszeiten unter 9512083 oder jederzeit unter buecherei-hesselbach@web.de veranlasst werden.
Die KÖB Hesselbach bietet Lesern aller Altersklassen insgesamt 2253 Medien zur Auswahl. Dies beinhaltet, auch 8 Zeitschriften-Abos, die immer aktuell vorliegen und geliehen werden können. Zusätzlich stocken wir unseren Bestand zweimal im Jahr mit Leih-Medien aus der Austauschbücherei in Würzburg auf.
Zahlen, Daten, Fakten
151 aktive Leser aus mehreren Gemeindeteilen nahmen 2023 insgesamt 3310 Entleihungen auf unseren Bestand von 2253 Medien vor. Dies entspricht einem vorbildlichen Medienumsatz von 1,5. Unser Angebot ist immer aktuell und attraktiv, um dies stets aufrechtzuerhalten, wurden 244 neue Medien im Wert von 2403 Euro angeschafft und veraltete, ungenutzte Medien aussortiert. Zusätzlich konnten wir 24 neue Leser gewinnen,
Besonderheiten
Der Kindergarten Hesselbach besuchte die Bücherei einmal im Monat vor der regulären Büchereröffnungszeit. Im Jahr 2023 konnten wir wieder für 1 Vorschulkinder einen Büchereiführerschein
an 3 Vormittagen anbieten.
Veranstaltungen
Im Oktober wurde mit dem Seniorenteam der Pfarrgemeinde ein gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen mit Vorlesen in der Bücherei angeboten, an dem 13 Personen teilnahmen.
Am Ferienspaßprogramm der Gemeinde haben wir uns mit einem Erzähl-und Mitmachtheater rund um die Kleine Raupe Nimmersatt beteiligt. Dabei gab es mehrere Stationen zur Entwicklung der Raupe mit Basteln und Entdecken.
Im November konnten wir unsere alljährliche Buchausstellung in der Bücherei abhalten, räumlich getrennt haben wir Kaffee und Kuchen im Pfarrheim angeboten.
Das Team
Die Bücherei Hesselbach wird von 7 Mitarbeiterinnen im Ehrenamt geführt: Waltraud Scheller, Rosi
Wehner, Alexandra Kopf, Birgitt Wahler, Daniela Illig und Eike Pfister und Daniela Epp. Ehrenamtlich wurden hierbei 1098 Arbeitsstunden erbracht. Insgesamt wurden 26 Stunden für Fortbildungen, die teilweise online stattgefunden haben, geleistet.
Geplante Aktionen und Projekte im Jahr 2024
- Büchereiführerschein für Vorschulkinder
- Monatliche Besuche des KiGa Hesselbach und monatliche Bücherauswahl zum Kindergarten-Jahresthema
- Teilnahme an der Ferienspaßaktion der Gemeinde
- Buchausstellung zur Weihnachtszeit
- Seniorennachmittag in der Bücherei
Wir danken allen Unterstützern und Befürwortern der Bücherei Hasselbach. Auch in anspruchsvollen Zeiten wollen wir sowohl ein Treffpunkt für Jung und Al ein, Unterhaltung und Freude zum Mitnehmen
bieten, als auch Wissen und Bildung fördern.